VISUELLE SCHWEIßNAHTPRÜFUNG
Es gibt viele Möglichkeiten, eine Schweißnaht zu prüfen. Die einfachste und praktischste ist die Sichtprüfung. Es handelt sich natürlich um eine zerstörungsfreie Inspektion, die nur eine oberflächliche Betrachtung mit bloßem Auge oder durch eine Lupe ermöglicht. Es gibt andere ausgefeiltere Techniken wie Röntgen- oder Ultraschalltests, die normalerweise Teil von Qualitätsverfahren sind. Das Aussehen und die Form der Schweißnaht sind die Hauptindikatoren für Fehler beim Schweißen, aber nicht die einzigen: Der thermisch betroffene Bereich, das Vorhandensein von Vorsprüngen, Rissen oder Verwerfungen im geschweißten Teil sind auch Indikatoren für die Qualität des Schweißens. Die häufigsten Fehler in einer Schweißverbindung können auf folgende Faktoren zurückzuführen sein:
Fehlende Penetration
– Strom oder Schweißgeschwindigkeit zu niedrig
– Übermäßige Öffnung der Verbindung
– Unzureichende Fase
– große Werkstückdicke
– zu großer Abstand zwischen Elektrode und Werkstück
– falsche Elektrodenposition oder Bewegung
– Unzureichender Elektrodendurchmesser
Wulst:
– Schweißstrom oder -geschwindigkeit zu hoch
Falsche Verbindungsvorbereitung:
– Unzureichende Fase
– Spurfehler der zu schweißenden Teile
Risse:
– Krater am Ende der Schweißnaht
– ungeeigneter Elektrodentyp
– feuchte Elektrode
– große Werkstückdicke
– Falsche Fase
Übermäßige Spritzer:
– sehr hoher Schweißstrom
– großer Abstand zwischen Elektrode und Werkstück
– verschmutzter Teil – feuchte Elektrode
Schlackeneinschluss:
– Schlacke wird bei Durchläufen oder beim Elektrodenwechsel nicht entfernt
– Unzureichende Elektrodenposition oder -winkel
– Elektrodendurchmesser zu hoch oder Fase zu eng
Porosität:
– Schmutziges, rostiges oder feuchtes Teil
– Falscher Schweißstrom
– Hohe Schweißgeschwindigkeit
– zu großer Abstand zwischen Elektrode und Werkstück
– feuchte Elektrode
Kontraktions- und Winkelverzerrung:
– Schweißstrom oder -geschwindigkeit zu hoch